POLLICHIA

Die POLLICHIA ist ein seit über 160 Jahren aktiver Naturkunde- und Naturschutzverband mit gegenwärtig 3.000 Mitgliedern, d. h.: über 160 Jahre Verantwortung für Natur und Landschaft.

Die POLLICHIA wurde am 6. Oktober 1840 als eine zunächst rein naturwissenschaftlich tätige Gesellschaft gegründet. Es war der Deidesheimer Arzt Dr. Carl Heinrich SCHULTZ, der damals 25 Gelehrte, teils Männer des Hambacher Festes, aus der Pfalz und den Nachbargebieten zur Gründung des Vereins animierte, und man wurde sich rasch einig, diesem Verein den Namen „POLLICHIA“ zu geben, denn damals kam die Sitte auf, Namen bedeutender Wissenschaftler in den Namen wissenschaftlicher Gesellschaften weiterleben zu lassen. Der Kaiserslauterner Arzt und bedeutende Botaniker Johann Adam POLLICH war ein solcher. Er war wenige Jahrzehnte vorher (1777) als Autor der weltweit berühmt gewordenen „Historia plantarum in palatinatu“, einer der ersten umfassenden Beschreibungen der pfälzischen Pflanzenwelt (drei Bände, 1200 Pflanzenarten) hervorgetreten. Sein Name lebt nunmehr seit über 160 Jahren auch in der POLLICHIA fort.

1. Heute noch verfolgt die POLLICHIA bereits damals gesetzte Ziele, (1) das Land
2. naturwissenschaftlich zu erforschen und (2) naturwissenschaftliches Wissen weiterzutragen. Dies sind zwei Hauptaufgaben, wie sie sich u.a. in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen der POLLICHIA und in der großen Zahl von Vortragsveranstaltungen, Exkursionen und Informationsfahrten der einzelnen POLLICHIA-Gruppen widerspiegeln.
3. Wer naturwissenschaftliche Landesforschung betreibt, zum Beispiel in der Geologie, Mineralogie, Meteorologie, Geographie, Palaeontologie, Botanik, Zoologie oder Ökologie (alles das sind Sparten, die in der POLLICHIA von jeher vertreten sind), sieht besonders drastisch, wie Natur und Landschaft beansprucht und in immer stärkerem Maße belastet werden. Es war daher folgerichtig, daß sich die POLLICHIA bereits seit den Anfängen der Naturschutzbewegung vor der Jahrhundertwende für (3) den Naturschutz einsetzte. Seitdem leistet sie ihren aktiven Beitrag zur Erhaltung und Gestaltung unserer biologischen Lebensumwelt und wirkt so an der Bewältigung gemeinsamer Aufgaben von Staat und Bürgern entscheidend mit.

Die Aktivitäten der POLLICHIA liegen in diesem Arbeitsfeld nicht allein in der Lieferung naturwissenschaftlicher Grundlagen, in der Beratung der Behörden sowie in der Mitwirkung in deren Naturschutzorganen, z.B. den Beiräten für Landespflege auf allen Verwaltungsebenen, sondern auch in der Fortsetzung des von Anfang an betriebenen Erwerbs von wichtigen Naturschutzflächen und deren sachkundiger Betreuung.

Der Vereinsrechtliche Sitz der POLLICHIA ist seit 1840 Bad Dürkheim. In Bad Dürkheim, Bad Kreuznach, Birkenfeld, Edenkoben, Germersheim, Grünstadt, Kaiserslautern, Kandel, Kirchheimbolanden, Kusel, Landau, Ludwigshafen, Neustadt, Pirmasens, Speyer, Zweibrücken, in der Vulkaneifel am Mittelrhein/Westerwald sind besondere Orts- und Kreisgruppen tätig. Sie führen reichhaltige eigene Veranstaltungsprogramme durch.

Außerdem gibt es sachbezogene und gebietsbezogene Arbeitskreise, z.B. für Geologie, Paläontologie, Mineralogie, Bergbau, Floristik, Faunistik, Entomologie, Arachnologie, Pilzkunde, Astronomie, Meteorologie, Naturschutz usw. sowie bei einigen Kreisgruppen besondere Jugendgruppen.

Die Arbeitskreise bieten denjenigen Mitgliedern besondere Arbeitsmöglichkeiten und Anregungen für die eigene Arbeit, die sich aktiv an der naturwissenschaftlichen Landesforschung, an Naturschutzmaßnahmen oder bei der Mitwirkung an behördlichen Verfahren gemäß § 29 Bundesnaturschutzgesetz beteiligen wollen.

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